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Weidemann bildet Landmaschinenmechatroniker im Verbund mit Janson aus @ Chr. Janson

Weidemann bildet Landmaschinenmechatroniker im Verbund mit Janson aus
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Sie berichten über die Vorzüge der Ausbildung im Verbund: Janson-Geschäftsführer Dirk Schmidt, die Auszubildenden Jona Sude und Jannis Raupach aus dem zweiten Lehrjahr und Weidemann-Ausbildungsleiter Timo Schulze. Foto: Schilling

Korbach / Adorf – Die angehenden Land- und Baumaschinenmechatroniker Jona Sude aus Wirmighausen und Jannis Raupach aus Rhenegge sitzen in der Berufsschule in einer Klasse. Sie sind im zweiten Lehrjahr und haben die Prüfungen für den ersten Ausbildungsteil in Korbach gerade erfolgreich abgelegt.

Doch die beiden Diemelseer kommen aus unterschiedlichen Welten: Jona Sude lernt bei der alteingesessenen Adorfer Landtechnik-Firma Janson, einem klassischen Handwerksbetrieb. Jannis Raupach kommt aus der Industrie: Er lässt sich beim Korbacher Radlader-Hersteller Weidemann ausbilden.

Die Radlader enthalten mehr und mehr Elektronik, die Umstellung auf die Elektromobilität ist angelaufen – deshalb kam Weidemann mit seinem bisherigen Spektrum an Ausbildungsberufen nicht mehr hin – der Beruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers kam hinzu.

Problem: Nicht alle Ausbildungsinhalte kann Weidemann als reiner Hersteller abdecken. Dazu gehöre etwa die Fehlersuche im Feld, berichtet Ausbildungsleiter Timo Schulze. „Auch die Ernte- und Düngetechnik kann ich nicht vorhalten“ – die sei aber „prüfungsrelevant“.

Deshalb ging Weidemann 2017 eine Zusammenarbeit mit Janson ein: Die Korbacher lassen ihre Landmaschinenmechatroniker auch in Adorf ausbilden. Bindungen bestehen schon lange: Weidemann entstand als Flechtdorfer Firma, das Ausbildungszentrum steht derzeit noch im Gewerbegebiet am Dorfrand – und Janson ist ein alter Vertriebspartner.

Die Arbeit sei in der Industrie ganz anders als im Handwerk, erklärt Janson-Geschäftsführer Dirk Schmidt. In der Produktion sei vieles planbar, sein Betrieb müsse „reagieren, wenn was ist“. Das bestätigt Jona Sude: „Ich weiß am Morgen nicht, was ich machen muss an Reparaturen. Es gibt immer wieder etwas Neues.“ Auch Schulze erklärt, in der Industrie seien die Produktionsabläufe festgelegt, das Handwerk arbeite flexibel. Er ist froh über die Einblicke ins „vielseitige Handwerk“, die seine Auszubildenden bei Janson erhalten. Dort könnten Lehrlinge auch mal „in eine Maschine reinkriechen“. Und sie lernten in der Praxis Situationen kennen, mit denen sie im Werk nie umgehen müssten. Etwa: Was tun, wenn sich auf dem Acker eine eingerostete Schraube nicht lösen lässt?

Die Auszubildenden hätten zudem viel mehr Kundenkontakt, dazu sei „viel Fingerspitzengefühl“ erforderlich.

Janson stehe rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr bereit, erklärt Schmidt. Für den Abend, Sonn- und Feiertage gibt es einen Bereitschaftsdienst. Sei im Werk keiner erreichbar, „müssen wir eine Lösung finden“. Das Geschäft laufe längst das ganze Jahr, nicht nur in einer Saison wie der Erntezeit.

So sei ein Radlader auf Höfen eine „Schlüsselmaschine“, die jeden Tag im Einsatz sei. Falle sie aus, müsse sie möglichst schnell repariert werden. „Wir arbeiten am Endkunden, da entsteht ein ganz anderer Druck: Das Ergebnis und die Geschwindigkeit zählen“, erklärt Schmidt, der seit fast 30 Jahre bei Janson arbeitet. Timo Schulze hebt hervor: „Ihr seid die Problemlöser.“ Rückmeldungen aus der Praxis seien auch für den Hersteller wichtig, betont Schmidt: Führt ein zu fest sitzender Kabelbinder zu Kabelbrüchen? Ist eine bestimmte Schraube werksseitig zu locker angezogen?

Die Maschinen würden schon klug gebaut, sagt Schulze. Aber womöglich lasse sich etwa ein Filter nicht immer wartungsfreundlich austauschen.

Auszubildende entwickelten ein Bewusstsein dafür, welche Fehler im Werk auftreten können, die sich im Einsatz der Maschinen auswirken könnten, beschreibt Schmidt. Sie erhielten ein anderes Verständnis. „Unsere Jungs bringen eine andere Sicht mit“, sagt auch Schulze.

Jannis Raupach und Jona Sude haben ein Etappenziel erreicht mit ihrer dreitägigen Prüfung, die 30 Prozent der Endnote ausmacht.

Die 23 Schüler der Klasse schrieben erst eine Klausur, dann mussten sie ihr Wissen in vier Schwerpunkten beweisen: Sie hatten Metall nach einem Plan zu bearbeiten, dann gab es Fachgespräche mit zwei Prüfern – über die Elektro- und Motortechnik. Sie mussten eine technische Zeichnung erläutern, durch Messen Elektronik-Fehler finden und erklären, was an einem Schlepper zu warten ist.

Dass die Beiden bestanden haben, wissen sie schon. Auf die Noten müssen sie noch ein paar Wochen warten. Und beruflich haben beide ihre Perspektiven: Gute Leute werden in beiden Betrieben stets übernommen.


Info
Datum
29.06.2023
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